Gelsenkirchen,

Dem schlechten Wetter zum Trotz versammelten sich am Samstag (25. Februar) Helfer*innen des NABU Gelsenkirchen, des NABU Ruhr, der Vogelsang Stiftung und der Landschaftsagentur Plus GmbH im Glückauf Park Hassel, um das Artenschutzhaus fit für die anstehende Brutsaison zu machen.

Auf der Agenda standen diesmal die Pflegearbeiten im Außenbereich des Artenschutzgebäudes und die Vorbereitung und Reinigung der Nisthilfen im Gebäude. Dabei packten auch die FÖJler*innen der NAJU Essen/Mühlheim und der Landschaftsagentur Plus fleißig mit an.

Das Offenhalten der Außenfläche ist deshalb so wichtig, weil einige Arten, die am Artenschutzhaus beheimatet sind oder es bald sein könnten, auf offene Habitatstrukturen angewiesen sind. Dazu gehört beispielsweise die Kreuzkröte, die europaweit nach der FFH-Richtlinie und gemäß Bundesnaturschutzgesetz „streng geschützt“ ist.

Und auch die Benjeshecke wurde wieder mit Reisig aufgefüllt, damit sie auch weiterhin ihre Funktion als Rückzugsort und Nistplatz erfüllen kann. Arten die dieses Angebot gerne annehmen sind z.B. Zaunkönig und Rotkehlchen, Igel, Siebenschläfer verschiedene Reptilien und Insekten.

Neben Kröten und Wildbienen prägen viele weitere nachgewiesene Tiere und Insekten die Artenvielfalt im und am Artenschutzhaus: Neben Hausrotschwänzen nutzen Mauersegler, Fledermäuse, Turmfalken und diverse andere Vogelarten die insgesamt 53 verbauten Nisthilfen. Das Gebäude mit seinen zahlreichen Unterschlupfmöglichkeiten wird aber auch gerne als Winterquartier angenommen.

Dass das alte Stellwerk vom Abriss verschont blieb und zum Artenschutzhaus umgestaltet wurde, ist dem gemeinsamen Engagement des NABU NRW, der Vogelsang Stiftung und der Landschaftsagentur Plus zu verdanken. Dank der Förderbereitschaft der NRW Stiftung, der Stadterneuerung Hassel.Westerholt.Bertlich und der RAG Montan Immobilien GmbH konnte die Idee dann auch in die Tat umgesetzt werden.

„Im städtischen Bereich sind solche Strukturen rar geworden. Viele unserer Kulturfolger benötigen geeignete Nistplätze und Unterschlupfmöglichkeiten im urbanen Umfeld“, betonte Nicole Büsing, Geschäftsführerin der Landschaftsagentur Plus GmbH.

Seit der Fertigstellung des Artenschutzhauses liegt die Betreuung hauptsächlich auf ehrenamtlichen Schultern. Freiwillige des NABU Ruhr und des NABU Gelsenkirchen kümmern sich um die Pflege der Nisthilfen im und am Gebäude und des Außengeländes, um hier ein geeignetes Umfeld für die möglichen Bewohner zu schaffen und aufrecht zu erhalten. Interessierte Menschen, die den NABU beim Artenschutzhaus unterstützen möchten, können sich auf der folgenden Seite über geplante Aktionen informieren: www.NABU-Gelsenkirchen.de. Jede helfende Hand ist willkommen!

Einen ausdrücklichen Dank sprach die besondere Vertreterin der Vogelsang Stiftung auch den vielen privaten Spendern und für die vielen positiven Rückmeldungen aus: „Insgesamt hat die Vogelsang Stiftung mehr als 2.000 € von lokalen Förderern erhalten. Das ist großartig und zeigt, dass das Artenschutzhaus nicht nur gut von der Natur, sondern auch sehr gut von der Öffentlichkeit angenommen wird.“

Wer das Artenschutzhaus Hassel ebenfalls unterstützen möchte, kann das Projekt mit einer zweckgebundenen Spende fördern:

Spendenkonto:

Vogelsang Stiftung

Sparkasse Vest Recklinghausen

IBAN: DE18 4265 0150 0090 2203 02

Stichwort: Artenschutzhaus Gelsenkirchen

Spender ab 100,00€ erhalten auf Wunsch eine kleines Spenderschild mit dem Namen oder der Firma an der Info-Steele am Artenschutzhaus. Weitere Informationen unter: http://vogelsang-stiftung.de/spendenaufruf-artenschutzhaus-gelsenkirchen/

4. & 5. Foto © NABU Ruhr

Autor: Julian Kiszka